Eine Venetische Familienchronik

Die drei Söhne des GioBatta – Giovanni, Beniamino und Pasquale Fortunato – beschlossen schon bald, den unternehmerischen Dynamismus des Vaters nachzuahmen, indem sie die industrielle Schnapsbrennerei, einen Betrieb zum Einsatz der Dreschmaschine und den Groß- und Einzelhandel mit Spirituosen weiter betrieben, wobei alles auf den Namen des betagten Familienoberhaupts GioBatta eingetragen war.

<< "Fabbrica Liquori Poli Giovanni"

Eine Bildabfolge von Giovanni Poli, während er seine Enkel mit dem Grappa vertraut macht. Nachdem er 1931 alleiniger Inhaber der Destillerie geworden war, gab er ihr den Namen “Fabbrica Liquori Poli Giovanni”.

 

Die Drescharbeiten

In der Zwischenzeit hatten die beiden älteren Söhne, Giovanni (1877-1964) und Beniamino (1881-1965), jeweils die Ehe mit Bona Maria Corrà (genannt Luigia, 1883-1951) und Violante Ulian (1882-1955) geschlossen. Auch ihre fünf Schwestern heirateten innerhalb weniger Jahre, während Pasquale Fortunato sich erst nach dem am 10. Juli 1921 eingetretenen Tod des Vaters GioBatta zur Ehe entschloss.

<< Die Drescharbeiten

Eine durch eine fahrbare Dampfmaschine betriebene Dreschmaschine, die 1910 von den Poli eingesetzt wurde, als man der Destillerie und dem Groß- und Einzelhandel mit Spirituosen die Aktivität der Ausführung von Drescharbeiten angliederte.

 

Brief mit Wirtschaftsbericht

Der Dynamismus der Poli aus Schiavon war jedoch weit davon entfernt, sich wegen dieses Trauerfalls zu erschöpfen: 1926 betrieb die Firma “Poli GioBatta” der Gebrüder Giovanni, Beniamino und Pasquale auch den Großhandel mit Kokons zur Seidenproduktion.

1931 dann der Umschwung: Pasquale Fortunato zog mit seiner Familie nach Curtarolo in der Provinz Padua, wo er eine Filiale der Mutterdestillerie eröffnete; Beniamino ließ sich in dem prächtigen Haus in der Via Roncaglia nieder, das im 17.

<< Brief mit Wirtschaftsbericht

Ein Brief von Giovanni Poli an seinen Sohn Antonio, in dem er die Geschäftslage kommentiert.

 

Das erste Auto

Jahrhundert den Grafen Cornaro aus Venedig gehört hatte, und widmete sich auch den politischen Aktivitäten der Gemeinde von Schiavon, wobei er von 1924 bis 1926 Assessor und von 1935 bis 1943 Gemeinderatspräsident war.

Giovanni dagegen übernahm die verantwortliche Leitung der in der Via Paradisi an der Staatsstraße “Schiavonesca-Marosticana” gelegenen Destillerie, der er seinen Namen gab und die er mit Hilfe seiner Ehefrau und seiner Kinder führte.

<< Das erste Auto

Giovanni Poli war ein für seine Epoche innovativer Geist: Ihm gehörte eines der ersten Automobile der Gegend. Es wurde sowohl zum Trester- als auch zum Grappa-Transport eingesetzt.

 

Giovanni und Luigia

Eine große Persönlichkeit, dieser Giovanni Poli: Wie sich zeigte, sollte sein unternehmerisches Verhalten richtungsweisend für die Zukunft der gesamten Familie sein. Sein Wahlspruch war: “Verkaufe teuer, aber wiege richtig!”, womit gemeint war, dass es durchaus gerechtfertigt sei, für die eigenen Qualitätsprodukte einen hohen Preis zu verlangen, man sich jedoch dann bei der Abwicklung des Verkaufs absolut ehrlich verhalten müsse.

<< Giovanni und Luigia

Das Ehepaar Giovanni Poli (1877-1964) und Bona Maria Corrà, genannt Luigia (1883-1951) heiratete 1909 und hatte 4 Kinder: Maria, GioBatta, Elisa und Antonio.

 

Das Telefon Nummer 2

Seine Ehefrau Bona Maria Corrà gebar Giovanni vier Kinder: Maria (1909-1991), Antonio GioBatta (genannt Giovanni, 1912-1999), Elisa (1914-2000) und Antonio Carmelo (genannt “Toni”, 1919-2001.)

<< Das Telefon Nummer 2

Giovanni erkannte von Anfang an die Wichtigkeit der Kommunikation und ließ das erste Telefon der Gegend installieren: Die Destillerie hatte nämlich das Telefon mit der Nummer 2, während die Nummer 1 der Gesellschaft Tel.Ve., sozusagen der damaligen Telecom, zugeordnet war.

Absolute Treue

Während Maria 1934 GioMaria Cogo aus Longa, Landbesitzer, heiratete, setzten sich die weiteren Familienmitglieder dafür ein, die Aktivitäten der Firma auszubauen und zu verbessern.

<< Absolute Treue

Ein Bild von Giovanni Poli, mittlerweile betagt, aber noch wachsam, während er das Beladen der Kessel beobachtet, ausgeführt von Andrea Zonta (43 Jahre im Dienst der Destillerie) und seinem Sohn Ernesto, der, im Alter von 13 Jahren beginnend, bis zur Rente im Betrieb arbeitete.